Samstag, 23. Januar 2016

Faust - Die Rockoper

Johann Wolfgang von Goethe - die meisten haben seinen Namen schon einmal gehört. Viele haben seine Werke gelesen. Eins seiner bekanntesten Werke - Faust - gibt es auch als Rockoper.
Als ich davon gehört habe, war ich gleich begeistert und besonders schön: die Rockoper wird in Leipzig in Auerbachs Keller aufgeführt. 





Goethe
Johann Wolfgang Goethe wird am 28. August 1749 in Frankfurt am Main als eines von sechs Kindern geboren. Seine Mutter Catharina Elisabeth stammt aus einer Juristenfamilie und sein Vater Johann Caspar (Sohn eines vermögenden Modeschneiders) ist selbst Jurist und Privatier. In dessen Familienbesitz befinden sich unter anderem über 2.000 Buchbände.
Johann Wolfgang und seine Schwester Cornelia sind die einzigen beiden der sechs Geschwister, die das Kindesalter überleben. Cornelia heiratet den Juristen Johann Georg Schlosser und stirbt im Alter von 26 Jahren. Goethe selbst stirbt am 22. März 1832. Vermutet wird, dass er einem Herzinfarkt erlegen war. Seine letzten Worte sollen "Mehr Licht!" gewesen sein.
Die Schreibweise des Namens Goethe ließ übrigens der Großvater ändern. Dieser stammte aus Thüringen und ließ 1687 seinen Namen Friedrich Georg Göthe ändern, als er sich als Schneidermeister in Frankfurt niederließ.

1765 ging Goethe nach Leipzig - dem damals sogenannten "Klein Paris" - um dem Wunsch seines Vaters entsprechend Jura zu studieren. - Doch zu Schreiben hat ihn schon immer mehr interessiert. Nach einem Blutsturz und einer Lungenaffektion wird Goethe sterbenskrank und geht zurück nach Frankfurt. Sein Jura-Studium führt er später in Straßbourg weiter. Dort erhält er zwar wegen vermeintlich ketzerischer Aussagen nicht den Doktortitel aber den fast ebenbürtigen Grad des Licentiatus Juris.



Faust
Den "Faust-Stoff" hat Goethe nicht erfunden. Ein früheres Werk erschien beispielsweise 1587 unter dem Namen "Historia von D. Johann Fausten", veröffentlicht von dem Buchdrucker Johann Spies.
In diesem Werk wird über das Studium von Faust (Dr. Fausten) in Theologie und Medizin, sein Interesse für die Zauberei und dessen Pakt mit dem Teufel berichtet. Übersetzt wurde das Buch damals bereits ins Englische, Niederländische, Französische und Tschechische.

Goethe beschäftigte sich an die 60 Jahre mit dem "Faust-Stoff". 1808 erschien Goethes Faust - Der Tragödie erster Teil. 
Faust - Der Tragödie zweiter Teil sollte auf Wunsch von Goethe erst nach seinem Tod herausgegeben werden.



Goethes Faust
Wunderschön und immer noch allgegenwärtig sind die Zitate aus Faust. - Auch wenn man das Werk selbst nicht kennt, so hat jeder doch schon einmal den einen oder anderen Ausspruch daraus vernommen.

"Das also war des Pudels Kern!" - Vers 1323, Faust
"Dass ich erkenne, was die Welt / Im Innersten zusammenhält." - Vers 382 f., Faust
"Hier bin ich Mensch, hier darf ich´s sein!" - Vers 940,  Faust
"Nun sag, wie hast du´s mit der Religion?" - Vers 3415, Margerete - Gretchenfrage
"Über die hab ich keine Gewalt!" - Vers 2626 - Mephistopheles


Faust wird 1829 in Braunschweig uraufgeführt. Auch wenn die Aufführung noch zu seinen Lebzeiten stattfand, so nahm er an der Aufführung nicht teil. Er sah das Stück als nicht geschaffen für die Bühne an.



Faust - Die Rockoper
Umso schöner für uns, dass sich nicht immer alle an das halten, was ein Einzelner empfindet. - Denn der Besuch der Rockoper Faust in Auerbachs Keller war für mich ein Genuss!
Die Gesamtleitung des Rockoper-Ensembles obliegt Michael Manthey, die Gesamtproduktion liegt bei der Agentur Manthey Event GmbH, Libretto / Musik: Dr. Rudolf Volz.



Vom 8. bis 17. .Januar 2016 wurde die Rockoper in Leipzig aufgeführt. Verbunden ist das "Rockspektakel" mit einem 2- oder 3-Gänge-Menü und einem "Rocktail" in der Pause.

Ich hatte mich für das 2-Gänge Menü entschieden.
Der erste Gang bestand aus Hirschkalbsbraten mit Preiselbeerrotkohl, Champignons, Pfifferlingen und Kartoffel-Apfelgratin und den nächsten Rotkohl, den ich zubereite, werde ich wohl mit Preiselbeeren verfeinern.  
Auch der Nachtisch konnte sich nicht nur sehen lassen mit seinen Leipziger Quarkkäulchen, Zimteis und Apfelflan. Schon das Gericht war ein Gedicht!

Anschließend hatten wir noch Gelegenheit für eine Kaffeespezialität und suchten sodann unsere Plätze auf.

Die Bühne war nicht weit entfernt, trotzdem hatte man in Abständen rechts und links der Stuhlreihen Monitore angebracht, die das Wesentliche auf der Bühne übertragen haben. - So hatten alle Besucher im Publikum immer die Möglichkeit die Szenen zu verfolgen. Die Kostüme sind authentisch und die Darsteller haben sichtlich Freude an der Umsetzung der Show. Der Gesang und die Mimik der Darsteller unterstreichen die Vorstellung und die jeweiligen Effekte runden das ganze Bild ab. 

Allein für die Aufführung in Auerbachs Keller gibt es zwei Szenen, die es nur dort zu bestaunen gibt: Der "Fassritt" und "Der hölzerne Tisch".

"Der Fassritt" - ausgestellt in Auerbachs Keller


Der erste Teil der Veranstaltung ist ziemlich rockig und meinem Empfinden nach sehr düster.

Christian Venzke als Dr. Heinrich Faust und Henrike Baumgart als Hexe

Im zweiten Teil taucht dann aber Grete auf - und dann wird das Rockspektakel auch freundlicher.

Denise Viloehr als Gretchen

Meine absoluten Lieblingssongs: "Er liebt mich" und natürlich das "Hexen-Einmaleins". Bis zur Walpurgisnacht will ich letzteres natürlich noch auswendig können!!

Falko P. Illing als Mephisto
(wenn er so teuflisch grollt, wird mir ganz schön Angst und Bang)


Fazit:
Eigentlich müsste es Faust - Die Rockoper für alle Schüler geben.
Geschichten, die so lebendig erzählt werden, sind halt auch immer einprägsamer!
Und so verpackt macht die Story richtig Spaß!!

Hartmut Hecht als Goethe



Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Wolfgang_von_Goethe
http://www.zitatefaust.net/

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